Erfolgreiches Einkaufserlebnis, auch wenn die Ware nicht vor Ort ist

Jeder kennt das Problem beim Einkaufen: Man sucht ein Produkt im Store – und es ist ausverkauft. Oder der gewünschte Pullover ist nicht in der passenden Farbe oder Größe verfügbar. Durch eine nahtlose Verknüpfung der verschiedenen Verkaufskanäle sollten diese Probleme der Vergangenheit angehören.

 

Schauen wir uns mal den Punkt „Click&Shop“ im Omnichannel Fulfillment an.

 

Order from Store via Endless Aisle

Sollte eine Ware in einer Filiale nicht mehr verfügbar sein, so haben Kunden die Möglichkeit, den Artikel direkt in der Filiale online zu bestellen (meist mithilfe eines Mitarbeiters der entsprechenden Filiale oder an einem entsprechenden Online-Terminal vor Ort). Neben dem Versand nach Hause kann der entsprechende Mitarbeiter den Kunden auch an eine in der Nähe befindliche Filiale verweisen und die Ware dort für den Kunden reservieren.

 

Mit dem Endless-Aisle-Ansatz (übersetzt: „endloses Regal“) können Händler ihren Kunden eine weitaus größere Produktauswahl anbieten, als es die eigentliche Ladenfläche zulässt. Zudem erhält der Kunde ein positives Einkaufserlebnis, weil der Artikel doch verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Detailangaben zu Produkten digital abrufbar sind. Von diesen Zusatzinformationen profitieren nicht nur die Kunden, sondern auch die Store-Mitarbeiter, da diese dank der Detailinformationen passender beraten können. Das Zusammenführen physischer und digitaler Erlebnisse im Handel schafft ein einheitliches Markenerlebnis. Die Händler reduzieren Umsatzverluste und verbessern ihre Cross- und Upselling-Möglichkeiten.

 

Durch VR-Komponenten lässt sich eine Endless-Aisle-Lösung im Store sehr gut erweitern. Zum Beispiel könnten Fahrräder mit VR-/AR-Lösungen bei der Fahrt oder Sportkleidung im Einsatz betrachtet werden. Virtual Overlay ermöglicht die Anprobe von Kleidung am eigenen Avatar.

 

Zusätzliche virtuelle Angebote haben nicht nur auf das Einkaufserlebnis einen positiven Effekt, sondern zahlen auch maßgeblich auf die Markenbildung ein. Das Unternehmen präsentiert sich am „Zahn der Zeit“ und hinterlässt einen innovativen Eindruck.

 

Wie sieht die technische Umsetzung mit SAP aus?

Über das Modul OAA (Omnichannel Article Availability & Sourcing) werden im Onlineshop ungefähre Bestände (rough stock indicator) der gewünschten Ware angezeigt.

 

Sobald der Kunde/Mitarbeiter die Filiale als Bezugsort der Ware/n gewählt hat, werden aktuelle Bestände angegeben, die mit Echtzeit-Informationen des Moduls POS DTA berechnet wurden. Über das Modul OAA fließen aktive Reservierungen einer Ware als „temporäre Reservierung“ mit in den aktuellen Bestand eines Artikels (in einer bestimmten Filiale) ein. Somit wird allen konsumierenden Anwendungen ein aktueller Bestand angezeigt. Im Gegensatz zu Click&Reserve werden bei abgeschlossenem Verkauf „temporäre Reservierungen“ über eine Rückmeldung aus den Abverkaufsdaten (POS DTA) gelöscht, und der Bestand wird entsprechend aktualisiert.

 

Auch Kundenbindungsinstrumente sind in Endless Aisle integrierbar. Kunden mit Kundenkarte zum Beispiel profitieren von zusätzlichen Services wie dem kostenlosen Versand der Ware oder Zugriff auf Sonderbestände, die nur für Kundenkarteninhaber reserviert sind.

Endless Aisle ist ein digitaler Instore-Kiosk, der hilft, nicht am Lager befindliche Ware trotzdem kennenlernen zu können, die digitale Produktpräsentation zu verbessern und Abverkäufe auch bei Nichtverfügbarkeit sicherzustellen. So wird den Kunden vor Ort ein erfolgreiches Einkaufserlebnis geboten.