Um die Kommunikation zwischen SAP ERP und SAP EWM zu etablieren, sind einige Grundeinstellungen erforderlich. Wie diese Kommunikation aufgebaut werden kann, erläutern wir Ihnen in sieben Schritten.

1. RFC-Destination einrichten

Als Grundlage wird ein RFC-Benutzer mit der Rolle /SCWM/ERP_EWM_INTEGRATION benötigt. Der Nutzer muss gegebenenfalls erstellt werden und die Rolle zugewiesen bekommen.

 

Es müssen nun technische Einstellungen für die RFC und qRFC Verbindung angelegt werden. Die Namenskonvention zu diesen lautet i.d.R.: <SID>CLNT<CLIENT>

 

Aus Sicherheitsgründen sollten Sie den aktuellen RFC-Benutzer für die Verbindung nutzen, um Fehlerquellen zu vermeiden. Achten Sie hierbei auf eine passende Beschreibung zur RFC-Destination. Ebenso muss der Verbindungstyp „3 – Verbindung zu ABAP-System“ eingetragen werden. Die Zielmaschine muss mit Hostname bzw. IP-Adresse bekannt sein. Sobald die Verbindungen angelegt sind geht es zum nächsten Schritt.

 

2. Logische Systeme einrichten

Zu der eingerichteten RFC-Destination muss nun ein logisches System eingerichtet werden. Es folgt der gleichen Namenskonvention wie bereits bekannt. Erstellen Sie logische Systeme für Test, QS und Produktivumgebung. Die logischen Systeme werden den RFC-Destinationen zugeordnet. Hierfür muss eine Standard Destination für BAPI’s, Dialoge und spezielle Methoden gepflegt werden.

 

Im Customizing besteht nun die Möglichkeit, verschiedene RFC-Destinationen zuzuordnen. Dies ist nicht erforderlich, wenn die Standard-RFC-Destinationen verwendet werden können.

 

Analog zur Anlage des logischen Systems zum S/4HANA werden nun mit der Namenskonvention: <SID>EWM<Client> logische Systeme für das EWM angelegt und ebenfalls der RFC-Destination zugeordnet. Erstellen Sie hier ebenfalls logische Systeme für Test, QS und Produktivumgebung.

3. Grundlegendes Customizing für das EWM

Das Customizing für das EWM beginnt mit der Pflege des betriebswirtschaftlichen Systemverbundes (BSV). Hier wird empfohlen eine sprechende Beschreibung zur Nachvollziehbarkeit einzutragen.

 

Mit dem betriebswirtschaftlichen Systemverbund wird sichergestellt, dass die beiden Bereiche die gleichen Namenskonventionen besitzen. So gewährleisten Sie eindeutige Namen für Stammdaten und deren Synchronisation in verteilten Systemlandschaften.

 

Ähnlich wie im vorherigen Schritt müssen auch im Customizing logische Systeme zugeordnet werden. Dieses Mal wird das logische System dem BSV zugeordnet, welcher zugleich auch Queue-Typen zugeordnet wird. Der nächste Schritt im Customizing ist die Anlage und Definition eines Business Systems mit der Namenskonvention: <SID>_<CLIENT>.

4. Steuerung der qRFC Queues einrichten (optional)

Dieser Schritt ist optional, wird von uns für die spätere Handhabung aber empfohlen.

Nach der Einrichtung der qRFC Queues wird der QIN- und QOUT-Scheduler eingerichtet. Es müssen die Queues DLW*; EWM*; WM*, DLV*, PR*, X*, CF* und Q* registriert werden.

 

Diese Einstellung ist notwendig für die ein- und ausgehende Kommunikation mit anderen Systemen. Sobald die Queues registriert und eingerichtet sind, stehen sie inaktiv im Monitor. Sobald eine Kommunikation erfolgt werden sie dann schrittweise abgearbeitet und ihr Status wechselt zu aktiv.

 

Abschließend müssen die eben genannten Queues auch noch im Anzeigeprogramm für das Application Log registriert werden, dort sind die Events registriert, die beim aktiven Status der Queues abgearbeitet werden.

5. Stammdaten pflegen

Im Idealfall sind die Stammdaten bei der Einführung eines EWM bereits gepflegt. Dennoch wollen wir kurz darauf hinweisen, dass die Stammdaten auf Vollständigkeit überprüft werden sollten. Zu den zu prüfenden Stammdaten gehören unter anderem die zur Unternehmensstruktur gehörenden Werke und Versandstellen, Buchungsperioden, Businesspartner und einige mehr.

6. Einspielen der BC-Sets und Customizing des EWM

BC-Sets sind für den Customizing Prozess im EWM ungemein hilfreich, um den Grundprozess aufzusetzen, sie ersparen aber in keinem Fall darüber hinaus gehendes Customizing, ohne die das System nicht flüssig läuft. Im Customizing müssen nun z.B. Bestandsarten angelegt, Nummernkreise und Lagernummern zugewiesen sowie eine Supply Chain Unit gepflegt werden.

7. Verteilungsmodell generieren

Nach der schlussendlichen Generierung des Verteilungsmodells sind alle notwendigen Schritte zur Einrichtung eines EWMS abgeschlossen. Wurden diese Schritte für die Grundeinstellung alle durchgeführt, ist die Kommunikation zwischen dem SAP ERP und SAP EWM möglich.