Der Einkaufs- und Beschaffungsprozess ist ein wichtiger Geschäftsbereich in vielen Unternehmen. Da der Support für SAP SRM 2025 eingestellt wird, müssen Unternehmen ihre Einkaufsprozesse in einem anderen System neu abbilden. Der Nachfolger seitens SAP lautet SAP Ariba.

Was ist SAP Ariba?

SAP Ariba ist im Gegensatz zu SRM eine innovative, cloudbasierte Lösung, die es Interessenten, Lieferanten und Produzenten ermöglicht über einen Katalog untereinander in Verbindung zu treten und weltweit Geschäfte auf einer einzigen Plattform abzuschließen.

 

Das Softwareunternehmen Ariba wurde im Jahr 1996 in den USA gegründet und 2012 für 4,3 Milliarden US-Dollar von der SAP aufgekauft. Seit 2016 heißt es offiziell SAP Ariba und wurde über die Jahre um mehrere Funktionen erweitert.
Im Jahr 2017 führte SAP Ariba beispielsweise Guided Buying, Supplier Management, Supplier Risk, Direct Materials Sourcing, Supply Chain Finance, Cloud Integration Gateway und Extension Studio ein. All diese Funktionen sollen den Beschaffungsprozess vereinfachen, ihn mit anderen Geschäftsprozessen integrieren und einen Echtzeit-Einblick in die Lieferkette ermöglichen.

SAP Ariba Bereiche:

Mithilfe von SAP Ariba können alle Beschaffungs-, Vertrags- und Ausgabenprozesse von einer zentralen Plattform aus gesteuert werden.

  • SAP Ariba Strategic Sourcing: Durch die Automatisierung der wichtigsten Aufgaben im gesamten Beschaffungszyklus können Kosteneinsparungen erzielt werden. SAP Ariba Discovery erleichtert und beschleunigt die Suche nach qualifizierten Lieferanten und senkt somit die Einkaufsrisiken sowie -kosten. Weitere Vorteile sind eine höhere geschäftliche Agilität und Compliance im Handel.
  • SAP Ariba Contracts: Mit SAP Ariba Contracts ermöglicht die SAP das Erstellen, Abschließen und Verwalten von Verträgen automatisiert und papierlos. Auch der Umgang mit Vorschriften und Richtlinien wird verbessert. Sobald sich etwas am Vertrag ändern sollte (z.B. Sprache oder Form) oder wichtige Meilensteine bald erreicht werden, sendet das System automatisch Benachrichtigungen bzw. Warnungen. Man bleibt also stets auf dem aktuellen Stand.
  • SAP Ariba Spend Analysis: Die SAP Ariba-Lösung erfasst Ausgangsdaten, unabhängig woher diese kommen, wertet sie aus und bereichert sie mit aktuellen Marktinformationen von Dun & Bradstreet. Man hat jederzeit Kenntnis über seine Gesamtausgaben und kann dank der In-Memory-Technologie der SAP HANA-Plattform zudem schnelle Analysen durchführen. Somit lassen sich im Bereich der Beschaffung schnelle und sichere Entscheidungen treffen.

 

Das Ariba-Netzwerk

 

Unter dem Ariba-Netzwerk verbirgt sich mit mehr als 195 Mio. Katalogartikeln, einem jährlichen Zahlungsvolumen von über 50 Mrd. US-Dollar und mehr als 4,6 Mio. aktiven Unternehmen der größte B2B-Marktplatz der Welt.

 

Die Benutzeroberfläche ähnelt modernen Onlinehandelsplätzen wie Amazon oder Ebay und ermöglicht dadurch einen schnellen und verständlichen Einstieg.
Zudem besteht die Integrationsmöglichkeit für Compliance-Frameworks und individuellen Benutzerberechtigungen.

 

Das Ariba-Netzwerk soll einerseits dabei helfen bessere Vereinbarungen mit Lieferanten auszuhandeln, andererseits soll auch eine bessere Transparenz und Kontrolle über die Kosten erreicht werden.

Für wen ist die Einkaufslösung geeignet?

SAP Ariba lässt sich ohne Probleme in eine bestehende SAP ERP Umgebung integrieren und ist für die Nutzung mit SAP S/4HANA optimiert.

Die Einkaufslösung ist für Unternehmen jeder Größe geeignet. So gibt es speziell für Kunden aus dem Mittelstand das Programm SAP ARIBA Snap, welches durch angepasste Lizenzkosten und eine schnelle Integration sehr attraktiv ist.

Fazit

Die Benutzer von SAP Ariba profitieren von einer raschen, transparenten Abwicklung aller Prozesse sowie der Automatisierung des gesamten Order-to-Cash-Zyklus. Die Verschlankung des konventionellen Einkaufs- und Beschaffungsprozesses führt zu einer höheren Effizienz und folglich einer Einsparung an Kosten.

Neben diesen Vorteilen gibt es allerdings auch ein paar Punkte die man besonders zu Bedenken hat, wie z. B. Datenschutzbedenken und Unsicherheiten lt. Experten . Außerdem gibt es weiterhin keine gute Unterstützung für manche branchentypische und regionale Besonderheiten. So fehlt beispielsweise die Unterstützung des GAEB-Standards für Bauleistungen.

Letztendlich haben die Kunden die bisher SAP SRM nutzen keine Wahl. Sie müssen sich frühzeitig damit auseinandersetzen auf SAP Ariba oder eine andere Beschaffungslösung umzusteigen.